review – Paul Millns und Band

Kellinghusen – Das hatte es bisher bei PEP auch noch nicht gegeben: Nach einem Konzert nur neun Tage zuvor mit Klezmermusik in der Kellinghusener Kirche folgte nun ein Doppelkonzert mit britischem Singer/Songwriter-Programm und schottischem Folk an nur einem Wochenende – die volle Prise britischer Musik…

Bescherten dem Publikum eine gelungene Einleitung des Finales vom „Mega-März“ bei PEP (von links): Paul Millns (Klavier), Ingo Rau (Bass) und Butch Coulter (Harp).

Ursprünglich durch einen Planungsfehler auf dasselbe Datum gelegt, hatte das PEP-Team noch überlegt, die beiden Acts als Doppelkonzert an einem Abend zu veranstalten. Da diese musikalisch aber nicht zusammenpassen, haben sie den Gedanken aber schnell wieder verworfen.

Nun wollten sie beide aber auch nicht absagen, und so haben sie sich für die Variante an zwei aufeinander folgenden Abenden entschieden in der Hoffnung, dass beide Interpreten den Zuspruch finden, den sie verdienten. Wer beide Konzerte besuchte, erhielt auch noch einen Rabatt von 10 Euro auf den Gesamtpreis – so dass dann doch noch ein würdiges und schickes Finale im PEP-„Mega-März“ zustande kam.

Eine Menge Instrumente kamen bei Paul Millns zum Einsatz, neben dem Klavier auch der Bass in zweifacher Ausführung und die Gitarre.

Auf beide Konzerte dieses Wochenendes hatte die lokale Zeitung zwar ein paar Wochen zuvor in einer Ankündigung hingewiesen, nur direkt in der Woche davor dann nicht mehr. Wohl auch deshalb war der Saal am ersten Abend, als der englische Singer/Songwriter und Pianist Paul Millns mit Band in der Ulmenhofschule auftrat, zwar recht gut, aber doch nicht übermäßig gut besucht. Wie er das vielleicht verdient hätte. Dennoch: Das Publikum recht dicht gedrängt vor der Bühne platziert, und schon sah der Saal der Aula gut gefüllt aus.
So riss schon der erste Teil am Freitag Abend mit dem englischen Musiker Paul Millns und seiner Band die Besucher von den Sitzen – oder drückte sie direkt wieder zurück. Denn diese konnten sich eigentlich gar nicht satt hören an den leisen, sanftmütigen, aber auch heiter-beschwingten Songs an Piano, Bass und Mundharmonika, die so super zur derzeitigen Übergangszeit zwischen Winter und Frühling passen: nachdenklich genug und optimistisch zugleich.

Dazu hatte Paul Millns (Klavier) dieses Mal noch Verstärkung auf die Bühne geholt: Gemeinsam mit Ingo Rau (Bass und Akkordeon) und Butch Coulter (Harp und Gitarre) bescherte er den Zuhörern fast zwei Stunden lang einen kurzweiligen Abend mit Songs von seinem jüngsten Album „Close to the bone“ (2024). Die überzeugten vor allem durch ihr fein austariertes Spiel zu schönen Melodien.

Am ersten Abend des Doppel-Konzert-Wochenendes begeisterte der englische Singer/Songwriter und Pianist Paul Millns mit seinen leisen, sanftmütigen, aber auch heiter-beschwingten Songs am Piano, die er mit vielen kleinen Geschichten ergänzte.
Bestach neben der Gitarre vor allem mit seinem Einsatz an der Harp: Butch Coulter.
Neben dem Bass spielte Ingo Rau auch gekonnt das Akkordeon.

Auffällig ihr harmonisches Zusammenspiel zwischen Klavier, Bass und Harp, das gut anzuhören und zu genießen war. Dazu rundeten die Ansagen des britischen Musikers seinen Vortrag ab, in denen er seine Songs mit vielen kleinen Geschichten ergänzte.

Very British klatschte das Publikum nach fast zwei Stunden Musik artig Beifall – und die Band zu zwei Zugaben zurück auf die Bühne. Die Musiker verabschiedeten sich hinterher auch, und das Publikum ging in dem Wissen: Genau die richtige Einleitung für den zweiten Abend!


Text und Bilder: Ludger Hinz